Verteilerprojektierung

In diesem Beitrag möchten wir auf die Projektierung von Verteileranlagen eingehen. Dabei möchten wir die Problematik mit fehlenden Daten und deren Auswirkungen erläutern.
Zunächst möchten wir aber darauf eingehen, welche Daten es unbedingt benötigt, um eine Verteileranlage zu planen:

Benötigte Daten für die Projektierung:

  • Genaue Anzahl der benötigten Sicherungsabgänge mit Stromstärke, gewünschter Charakteristik und Art bzw. Anzahl der abgehenden Leitungen pro Sicherungsabgang
  • Zuleitung, Zuleitungsmaterial (Kupfer, Aluminium) und Vorsicherung
  • Maximale Größe der Verteileranlage für den Standort und Einbringung
  • Aufputz / Unterputzverteiler
  • Verteilersockel notwendig? Wenn ja, wie hoch, damit Leitungen ordentlich eingeführt werden können?
  • Aus welcher Richtung kommen die Leitungen, oder kommt ein Teil von unten, der andere von oben?
  • Aufstellort, IP-Schutzart
  • Muss der Verteiler laienbedienbar sein?
  • Besondere Anlagen wie Lifte, Frequenzumformer, große Motoren etc…
  • Sicherheitseinrichtungen wir Brandmeldeanlage, Fluchtwegbeleuchtung, Rauchabzug, Drucksteigerungsanlage etc…
  • Aufstellhöhe (Seehöhe), da ab 2000m abgemindert werden muss und alles stärker dimensioniert werden muss 
  • Blitzschutzklasse bzw. Ist eine Blitzschutzanlage vorhanden?

Sind diese Daten bekannt, kann bereits ein Verteilerplan entworfen werden. In der Praxis sieht das aber leider oft anders aus, wodurch die Planungsphase verzögert wird.

Ein großes Problem gibt es auch beim Netz, da oft keine Information vom Trafo vor Ort vorhanden ist. Daher muss oft ein Wert angenommen werden, um bestimmte Parameter wie Kurzschlussfestigkeit berechnen zu können.

Auch bei der notwendigen Verlustleistungsberechnung sind die vorhandenen Daten oft rar. Dabei hat man sich mit dem sogenannten RDF (Reduktionsfaktor) Abhilfe geschaffen, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass alle Abgänge voll belastet werden.

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