Einschaltstrom bei LED-Beleuchtung

LED Beleuchtungen sind sehr modern und beliebt. Nicht nur der Stromsparfaktor, sondern auch die vielen Anwendungsgebiete machen die LED sehr beliebt. 
Doch leider hat die LED nicht nur gute Seiten, denn beim einschalten entstehen durch die benötigten Schaltnetzteile hohe Stromspitzen, denen der Lichtschalter oft nicht standhält.

Auch die immer beliebter werdenden Smarthome Systeme leiden sehr an der neuen LED Technik. So ist das Problem von defekten Relais in diversen Foren schon länger bekannt. 

Bild zeigt einen Screenshot eines Forums
Bild zeigt einen Screenshot eines Forums

Woher kommt der hohe Einschaltstrom?

LED ist die Abkürzung für „Licht-Emittierende-Diode“, also eine Diode, die leuchtet, wenn sie mit Strom durchflossen wird. Eine Diode ist ein Halbleiterbauteil, welches mit Gleichspannung betrieben wird. Diese liegt im Bereich von 1,8V bis in den zweistelligen Voltbereich.
Für die Spannungswandlung von Netzspannung auf die benötigte Gleichspannung wird ein Schaltnetzteil eingesetzt, da dieses sehr leicht und kompakt ist.
Dieses Schaltnetzteil „schaltet“ die Spannung herunter. Die galvanische Trennung erfolgen mit einem Trafo. Damit dieser jedoch so klein wie möglich gehalten werden kann, wird die Netzfrequenz  gleichgerichtet und auf einige kHz angehoben(Magnetisierungsverluste werden klein gehalten). Damit hierbei keine störenden Frequenzen in das Netzt zurück gelangen, muss eine Entstörung vorgeschaltet werden. Die Schaltung beinhaltet einige größere Kondensatoren, welche beim Laden die Eigenschaft haben, dass für sehr kurze Zeit eine hohe Stromspitze gezogen wird.
Diese Stromspitze macht sich beim Einschalten bemerkbar und kann Kontakte bereits nach einigen Schaltvorgängen zerstören bzw. verkleben.

Das führt oft dazu, dass Schaltgeräte dauerhaft einschalten und nicht mehr abgeschaltet werden können. Dazu zählen Bewegungsmelder, Relais, Lichtschalter, Zeitschaltuhren und auch immer öfter Smarthome-Aktoren.

Bild zeigt Oszilloskop mit LED Einschaltspitze

Die Lösung?

Schaltgeräte, die für LED Lampen ausgelegt sind, wäre die eine Lösung. 
Dabei ist aber auf die maximale Last in Watt zu achten. Moderne Datenblätter haben hier bereits eine Liste mit erlaubten Lasten angeführt.

Bild zeigt eine Tabelle aus einem Datenblatt

Eine weitere Lösung sind LED Lampen, die einen Einschaltstrombegrenzer integriert haben und somit eine kleinere Stromspitze ziehen. Diese Lampen sind in der Regel aber eher höherpreisig.

Auf keinen Fall sollte man Relais „dazupfuschen“, so wie im nachfolgenden Bild. Denn der Berührungsschutz muss nach wie vor gegeben sein. 

Bild zeigt Relais, die nicht fachgerecht installiert wurden
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